„Was wir nicht aussprechen, spricht oft durch unseren Körper.“ – Dr. med. Sabine Egger (Psychosomatik)
Viele Menschen erleben nach einem Verlust, in einer Trennung oder während einer belastenden Lebensphase Symptome im Brustbereich: Druck, Stechen, Atemnot oder Herzklopfen – ohne dass eine körperliche Ursache gefunden wird.
Was sich wie ein Herzproblem anfühlt, ist oft eine sogenannte funktionelle Herzbeschwerde. Diese Beschwerden sind real, aber nicht organisch bedingt. Besonders häufig treten sie im Zusammenhang mit psychischer Belastung wie Trauer oder Stress auf.
Was bedeutet „funktionell“?
Funktionelle Beschwerden entstehen, wenn der Körper Symptome zeigt, ohne dass in der medizinischen Diagnostik eine organische Ursache feststellbar ist. Im Fall des Herzens äußert sich das z. B. durch:
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Enge- oder Druckgefühl in der Brust
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Herzstolpern oder Herzklopfen
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Atemnot oder Beklemmung
- Schmerzen ohne klaren Befund
Diese Symptome können sehr beängstigend sein – vor allem, wenn sie dem klassischen Herzinfarkt ähneln. Oft haben sie jedoch eine psychosomatische Ursache: Der Körper reagiert auf seelische Belastungen wie Trauer, Ängste oder unverarbeitete Gefühle.
Wie kann Pohltherapie bei funktionellen Herzbeschwerden helfen?
Die Pohltherapie ist eine körpertherapeutische Methode, die sich gezielt mit funktionellen Beschwerden und deren körperlich-seelischen Ursachen beschäftigt. Im Zentrum stehen:
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Körperwahrnehmung verbessern
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Atmung vertiefen und befreien
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Muskuläre Spannungen gezielt lösen
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Körperhaltung bewusst verändern
Dabei wird nicht „am Symptom gearbeitet“, sondern an den individuellen körperlichen Mustern, die hinter den Beschwerden stehen. So entsteht oft ein besseres Verständnis für den eigenen Körper – und langfristig eine Verbesserung der Symptomatik.
Wichtig zu wissen:
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Vor Beginn der Behandlung sollte eine organische Ursache ärztlich ausgeschlossen sein.
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Die Pohltherapie ersetzt keine psychotherapeutische Begleitung – sie kann sie aber körperlich ergänzen.